Reisebericht von Peter Abitzsch

 

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Montag, 16. Juni 2008: MTB Rundfahrt um das Lauterbrunnental über Grütschalp – Winteregg - Mürren – Gimmelwald – Stechelberg

(Tagesleistung: 20,8 Km, 2,11 h Fahrzeit, 309 Hm mit mittl. 6%Steigung, max. 13% bei 6 – 15°C)

 

Beim Frühstück im Wintergarten des Hotels könnte man Wengen und den Männlichen sehen. Heute ist aber nichts zu sehen außer Wolken. Wir lassen uns Zeit, es kann nur besser werden. Nach einer Stunde wird es auch besser, aber nicht gut genug. Trotzdem wollen wir etwas unternehmen. Ich wollte die o.g. Runde eigentlich umgekehrt fahren, aber bei diesem Wetter nehmen wir die Bergbahn von Lauterbrunnen nach Grütschalp. Vor 2 Jahren wurde die über hundert Jahre alte Standseilbahn, die wir im Winter oft benutzt haben, abgebrochen und durch eine Einzelgondel mit Lufttragseil ersetzt. Die Kabine fast 100 Personen, ist also entsprechend groß und könnte mühelos unsere Fahrräder mitnehmen.

6 Min später stehen wir oben im kalten Nebel, schieben noch einige Meter hinauf bis der geschotterte Bergweg befahrbar wird. Wir haben keine Stollenreifen aufgezogen, weil die die Wege der ganzen Tour meist befestigt, oder gar asphaltiert waren. Aber es ging ganz gut und wir waren fast allein unterwegs. Somit gehört der schmale Weg uns allein. Nur einem Landvermesser der Bahngesellschaft sind wir immer wieder begegnet. Es war wie  ein Igel – Hase - Rennen. Ab Winteregg wurde der Pfad zum Weg und bald waren wir in Mürren. In der Regel hat man von hier einen tollen Blick auf das Jungfrau-Massiv und den Berge des Talschlusses. Heute aber versteckte sich die Jungfrau schamhaft hinter Nebelbänken. Nur manchmal lüftete sie den Schleier und zeigte ihre eiskalte Flanke und einmal blitzte sogar ein Brustspitzchen heraus.  Wir warten eine Weile, aber sie versteckt sich weiter.

 

Da es ziemlich frisch in Mürren 1645 müM ist, entscheiden wir uns für einen Kaffe im Tal in Stechelberg. Mit dem Rad ist man im Nu unten. Bis Gimmelwald, wo die Mürrenseilbahn eine Zwischenstation hat, ging eine schmale geteerte Straße hinunter. Hier gab es kein Restaurant oder Cafe. Der Weiterweg aber war ein Schotterweg und nur vorsichtig zu befahren. Er ging dann in einen holprigen, steilen Pfad über, der nicht mehr zu befahren war, außer man riskierte einen Sturz. Weiter unten an einem Bachübergang mit einem starken Wasserfall zur Rechten und einem zur Linken teilte sich der Weg. Der Wegweiser für die Radler führte wieder bergauf und für die Wanderer bergab mit Zeitangabe 30 Min bis Stechelberg. Unser Fehler, wir nahmen den Wanderweg. Fahren ging nun gar nicht mehr, schieben auch nicht mehr. Man hätte das Rad tragen sollen. So bewegten wir uns tragend, mit blockierenden Bremsen schiebend bergab. Wanderer, die uns begegneten staunten und wunderten sich. Trotzdem sind wir dann im Talboden angelangt. Das einzige Wirtshaus weit und breit aber hatte Ruhetag, denn es war Montag. Dafür aber hatten wir wieder fahrbaren Boden unter den Rädern. Die umgekehrte Richtung der Tour wäre aber auch kein Zuckerschlecken gewesen. So waren wir dann ganz zufrieden, als wir nach kurzer Rollphase in Lauterbrunnen wieder die Zivilisation erreichten und auch ein Cafe fanden. Schade, dass wir von der schönen Gegend leider fast nichts gesehen haben. So müssen wir aus unserer Erinnerung des Winterurlaubs ergötzen. Kaum sind wir im Hotel beginnt es wieder zu regnen.

Reisebericht und Fotos von Peter Abitzsch

 

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