Reisebericht von Peter Abitzsch

 

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Sonntag, 15. Juni 2008: nach Lauterbrunnen (Schafskälte)

(Tagesleistung: 46,1 Km, 3,24 h im Sattel, 410 Hm bei bedecktem Himmel mit gelegentlichen Nieselregen und 13 – 14°C, Schafskälte)

 

Wenn das Wetter mitgespielt hätte, wollten wir von Meiringen über die Große Scheidegg nach Grindelwald und weiter nach Lauterbrunnen fahren. Den Aufstieg von 1400 Hm wollten wir ganz oder zum Teil mit der schweizer Alpenpost bewerkstelligen. Die Kosten wären CHF 8,-- für das Velo und CHF 16,50 pro Person gewesen. Bei schönem Wetter hätten wir bei der Abfahrt das großartige Panorama von Wetterhorn, Schreckhorn, Eiger und Mönch genossen. Der Regen im Tal hatte Schnee auf den Pässen gebracht, aber auch bittere Kälte und am Schlimmsten, Nebel. Die Schafskälte hatte das Regiment übernommen.

 

Sogar die Bus-Chauffeuse riet uns von dem Abenteuer ab. Also verschoben wir den Trip auf später. Unser Gepäck reiste aber schon nach Lauterbrunnen und so mussten wir folgen. Den gleichen Weg zurück nach Interlaken aber wollten wir nicht fahren und nahmen deshalb die Straße am nördlichen Ufer. Hier gibt es noch keinen abgetrennten Radweg, der Verkehr ist jedoch gering.  So kommen wir auch durch Brienz, dem Holzschnitzerdorf, das dem See seinen Namen gab. In Brienz gibt es noch eine kleine Rarität, nämlich eine Dampf-Eisenbahn, die auf das Rothorn fährt. Alle kamen gleichzeitig am Bahnhof an: Das Linienschiff, die Eisenbahn, wir und konnten so die Abfahrt der Rothornbahn erleben. Man besitzt u.a. 4 Dampflokomotiven aus verschiedenen Epochen. Alle in bestem Zustand und alle im Einsatz. Nur für den Spitzenverkehr steht noch eine moderne Diesellok in Bereitschaft. Da wurde viel Rauch erzeugt als es losging und das freut die alten Knaben.

 

Die Damen unserer Radltruppe interessierten sich mehr für die Blumen an den Chalets.

 

An diesem Tag waren kaum Höhenmeter zu bewältigen, dafür aber tropfte es in kleinen Abständen vom Himmel. Nun, wir sind nicht aus Zucker. So ein bisserl Nässe hält uns nicht auf. So konnten wir schon mittags wieder die Bahngeleise in Interlaken queren und ohne Höhenverlust ins Tal der Lütschine nach Lauterbrunnen abbiegen. Am Bahnhof von Wilderswil machten wir einen technischen Stopp, dann nahmen wir die gedeckte Holzbrücke über die Lütschine unter die Räder und fuhren 63 Hm hinauf nach Gsteigwiler, dem Weiler am Steig. Kurz blitzte die Sonne durch die Wolkendecke und heizte uns zusätzlich ein. Leider durften wir nun wieder zur Lütschiene hinunterrollen. Der Feldweg folgte dem Bachlauf nur mäßig ansteigend bis Zweilütschinen, einem 3 Häuser Ort mit Bahnstation, aber einer wichtigen Bahnstation, denn hier fließen nicht nur die schwarze Lütschine von Grindelwald kommend und die weiße Lütschine von Lauterbrunnen, sondern auch die Bahnlinien der BOB, Berner Oberlandbahn aus den gleichen Orten. Eines der 3 Häuser ist das Gasthaus zum Bären, wo wir uns pausierend niederließen. Freundlich wurde uns köstliche hausgemachte Suppen serviert.

 

So gestärkt gingen wir den noch verblieben Aufstieg nach Lauterbrunnen an. Doch da kam nicht mehr viel Steigung, auch waren es nur noch 8 Km bis dorthin. Fast enttäuscht erreichten wir am frühen Nachmittag trocken das Hotel Silberhorn, wo schon Frank wartete. Er hatte sich schon beim Aufstieg nach Gsteigwiler abgesetzt, weil wir ihm zu langsam waren.

 

Das Hotel hatten wir für 2 Nächte gebucht mit der Option, länger zu bleiben, wenn das Wetter sonnig wäre. Es blieb bei 2 Nächten, denn die Sonne zeigte sich nur noch Minutenweise.

 

Den Nachmittag verbrachten wir mit einer Talwanderung ins Lauterbrunntal mit den seinen über 70 Wasserfällen. Der eindrucksvollste ist wohl der Staubbachfall, der im Ortsbereich ca. 600 m von der Felswand fällt und sein Wasser vom Wind zerstäubt  wird.

 

Da wir Halbpension gebucht haben, lassen wir uns von der Küche verwöhnen. Unser schweizer Lieblingswein „Petit Arvin“ wird auch hier serviert. Eine und eine halbe Flasche verschlucken wir beim Essen, den Rest beim Fußballspiel.

Reisebericht und Fotos von Peter Abitzsch

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